Die Anmietung eines Fahrzeugs am Flughafen kann schnell teuer werden. Viele Reisende unterschätzen die versteckten Kosten und unklaren Vertragsbedingungen. Im Durchschnitt zahlen 40% der Flughafen-Mietwagenkunden zusätzliche Gebühren, die vermeidbar wären. Dieser detaillierte Leitfaden hilft Ihnen, den günstigsten Preis zu finden und Ärger zu vermeiden.
Der Mietwagen-Preisvergleich: den besten tarif sichern
Ein gründlicher Preisvergleich ist der Schlüssel zu günstigen Mietwagen. Nutzen Sie Online-Vergleichsportale wie Check24 und Kayak, um verschiedene Anbieter und Tarife zu vergleichen. Beachten Sie jedoch, dass die dort angezeigten Preise oft Basispreise sind und zusätzliche Kosten wie Flughafenzuschläge nicht enthalten. Ein direkter Vergleich der Webseiten der Autovermietungen selbst kann ebenfalls sinnvoll sein.
Vergleichsportale: vor- und nachteile
- Check24: Umfangreiche Datenbank, benutzerfreundliche Oberfläche, aber nicht immer alle Anbieter vertreten.
- Kayak: Schnelle Suchergebnisse, übersichtliche Darstellung, aber möglicherweise weniger Anbieter als Check24.
- Direktbuchung: Direkt beim Anbieter buchen kann sich lohnen, besonders bei bestehenden Kundenprogrammen oder Sonderaktionen. Vergleichen Sie die Preise aber immer sorgfältig!
Die häufigsten versteckten kosten: auf diese fallen sollten sie achten
Neben dem Basispreis erwarten Sie oftmals zusätzliche Kosten, die schnell zu einer unerwarteten Preissteigerung führen können. Dazu gehören:
- Flughafenzuschlag: Ein Zuschlag von durchschnittlich 25-35 Euro ist üblich.
- Treibstoffpolitik: Achten Sie darauf, ob Sie den Tank voll oder leer zurückgeben müssen. Die "volle-Tank-Regel" ist oft teurer als das selbstständige Tanken.
- Versicherungspakete: Vergleichen Sie die angebotenen Versicherungsoptionen und ihre Leistungen sorgfältig, um Überversicherungen zu vermeiden.
- Einwegmiete: Wenn Sie den Wagen an einem anderen Ort zurückgeben, fallen zusätzliche Gebühren an. Informieren Sie sich bereits bei der Buchung über die Höhe dieser Kosten.
- Zusatzfahrer: Jeder zusätzliche Fahrer wird extra berechnet; meist zwischen 5 und 10 Euro pro Tag.
- Mautgebühren: Informieren Sie sich, ob Mautgebühren im Mietpreis enthalten sind oder extra berechnet werden.
Der ideale buchungszeitpunkt: wann ist es am günstigsten?
Die Preise für Mietwagen unterliegen saisonalen Schwankungen. Die günstigsten Preise finden Sie in der Regel außerhalb der Hauptreisezeiten (z.B. Schulferien, Feiertage) und an Wochentagen. Eine frühzeitige Buchung, etwa 2 bis 3 Monate im Voraus, erhöht Ihre Chancen auf günstige Angebote. Laut einer Studie sparen Frühbucher durchschnittlich 15% des Mietpreises.
Am flughafen: abholung und fahrzeugüberprüfung
Planen Sie ausreichend Zeit für die Abholung Ihres Mietwagens ein. Bringen Sie Ihren Führerschein, Personalausweis, Kreditkarte und die Buchungsbestätigung mit. Eine Wartezeit von 15-30 Minuten sollte einkalkuliert werden.
Der fahrzeugcheck: schützen sie sich vor unberechtigten forderungen
Bevor Sie den Wagen übernehmen, inspizieren Sie ihn gründlich auf Schäden. Dokumentieren Sie jeden Kratzer, jede Delle oder sonstige Beschädigung mit Fotos und lassen Sie diese vom Mitarbeiter des Autovermieters schriftlich bestätigen. Dies ist unerlässlich, um spätere Streitigkeiten zu vermeiden. Überprüfen Sie auch:
- Reifenzustand: Überprüfen Sie das Profil und den Zustand der Reifen.
- Flüssigkeitsstände: Überprüfen Sie den Öl- und Kühlwasserstand.
- Funktion der Beleuchtung: Testen Sie Scheinwerfer, Bremslichter und Blinker.
- Innenausstattung: Überprüfen Sie den Zustand von Sitzen, Gurten und Teppichen.
Zusatzoptionen: welche leistungen benötigen sie wirklich?
Zusätzliche Optionen wie GPS-Navigation, Kindersitze und Zusatzfahrer werden separat berechnet. Überlegen Sie, ob Sie diese benötigen. Smartphone-Navigation ist oft eine kostengünstigere Alternative zu einem eingebauten Navigationssystem. Kindersitze sind jedoch unerlässlich, wenn Sie mit Kindern reisen. Ein Zusatzfahrer erleichtert lange Fahrten, erhöht aber auch die Kosten. Der durchschnittliche Preis für einen Zusatzfahrer beträgt 7 Euro pro Tag.
Versicherungen: schutz vor unvorhergesehenen ereignissen
Der Versicherungsschutz ist ein entscheidender Punkt. Es gibt verschiedene Optionen, die je nach Anbieter und Tarif variieren. Vergleichen Sie sorgfältig die Leistungen und Kosten von Vollkasko-, Teilkasko- und Haftpflichtversicherungen.
Versicherungsoptionen im detail
Eine Vollkaskoversicherung bietet den umfassendsten Schutz, jedoch zu einem höheren Preis. Eine Teilkaskoversicherung deckt nur bestimmte Schäden ab, z.B. Diebstahl oder Schäden durch Naturgewalten. Die Haftpflichtversicherung ist in der Regel Pflicht und deckt Schäden an fremden Fahrzeugen und Personen ab. Die durchschnittliche Eigenbeteiligung bei einer Teilkaskoversicherung liegt bei 500 Euro, bei einer Vollkaskoversicherung oft bei 150 Euro. Prüfen Sie, ob Ihre Kreditkarte bereits einen Teil dieser Kosten übernimmt.
Eigenbeteiligung: risiko und kosten im blick behalten
Die Eigenbeteiligung ist der Anteil der Reparaturkosten, den Sie im Schadensfall selbst tragen müssen. Eine höhere Eigenbeteiligung senkt zwar den Mietpreis, erhöht aber gleichzeitig Ihr finanzielles Risiko. Überlegen Sie sorgfältig, ob Sie das Risiko eingehen möchten oder lieber eine höhere Versicherungsprämie zahlen.
Schadenmeldung: so verhalten sie sich im schadensfall
Bei einem Unfall verständigen Sie sofort die Polizei und den Autovermieter. Dokumentieren Sie den Unfallort, die beteiligten Fahrzeuge und Personen mit Fotos und nehmen Sie die Kontaktdaten aller Beteiligten auf. Füllen Sie den Unfallbericht sorgfältig aus und reichen Sie ihn beim Autovermieter ein. Ohne diese Schritte riskieren Sie, für den Schaden haftbar gemacht zu werden.
Rückgabe des mietwagens: reibungslose abwicklung
Für eine reibungslose Rückgabe des Fahrzeugs sollten Sie den Tank gemäß den Vertragsbedingungen auffüllen, den Wagen von grobem Schmutz befreien und ihn am vereinbarten Ort und zur vereinbarten Zeit abgeben. Überprüfen Sie vor Ort die Abrechnung und weisen Sie auf eventuelle Unstimmigkeiten sofort hin. Eine späte Rückgabe kann zu erheblichen Zusatzkosten führen; oftmals ca. 50 Euro pro Stunde.